(Dieser Artikel ist veröffentlicht in MHR 1/05, 22) < home RiV >

Malwettbewerb

„Meine Mutter / mein Vater arbeitet beim Gericht“

 

Unter dem Motto "Meine Mutter/mein Vater arbeitet beim Gericht" hatte der Hamburgische Richterverein die Kinder aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (richterliche wie nicht-richterliche) am Sievekingplatz und
darüber hinaus zu einem Malwettbewerb aufgerufen.

 

Dieser Aufruf knüpfte an eine Aktion mit dem gleichen Thema an, die vor 25 Jahren von dem damaligen Präsidenten des Landgerichts, langjährigen Vorsitzenden des Hamburgischen Richtervereins und heutigen Ehrenvorsitzenden Dr. Roland Makowka initiiert worden war.

 

Wie damals waren Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 18 Jahren (Gruppe 1:
3 bis 7 Jahre, Gruppe 2: 8 bis 14 Jahre, Gruppe 3: 15 bis 18 Jahre) aufgerufen, ihre Kunstwerke zur Beurteilung durch eine Jury einzureichen.

 

Als Juroren hatten sich freundlicherweise der Initiator dieser Idee Dr. Roland Makowka, VRi'inLG Karin Wiedemann, VRiLG Gerhard Schaberg, VizPräs'inAG Sibylle Umlauf und StA'in Christiane Zander, alle besonders kunstinteressiert und auch teilweise selbst künstlerisch tätig, zur Verfügung gestellt.

 

Zur Überraschung der Jury lagen schließlich aber doch nur 20 Bilder zur Beurteilung vor, 9 Kunstwerke aus der Altersgruppe 1, 11 aus der Altersgruppe 2, also keine Beteiligung in der Altersgruppe 3. Die Mitglieder der Jury fragten sich, ob die Jugendlichen in diesem Alter es bereits unter ihrer Würde finden, an einem solchen Wettbewerb teilzunehmen, oder ob etwa die Begeisterung für eigene Kreativität in diesem Alter schon nachlässt.

Die Jury stand aber auch so vor einer schwierigen Aufgabe, denn die eingereichten Arbeiten boten sämtlich interessante, teilweise überraschende, aber immer engagierte Umsetzungen des Themas.

 

Nach einer umfassenden Diskussion gelangten die Mitglieder der Jury doch zu einer
übereinstimmenden Bewertung der Bilder, die die für jede Gruppe ausgelobten drei Preise erhalten sollten.

 

Am 10. Dezember 2004 um 15:00 Uhr fand die angekündigte Preisverleihung im Rahmen einer kleinen Feier statt. Frau Hamann, die auch dieses Mal wieder den Richterverein tatkräftig unterstützte, hatte durch weihnachtliche Dekoration für adventliche Stimmung gesorgt. Auch standen Süßigkeiten, Lebkuchenkekse und Saft für die Künstlerinnen und Künstler sowie Tee und Kaffee für deren Begleitung bereit. Leider kamen nicht alle Kinder, die Bilder eingereicht hatten, zu der Feierstunde, was aber der lebhaften Stimmung keinen Abbruch tat.

 

Ungeduldig erwarteten alle Anwesenden die Preisverleihung. Endlich war es so weit:

 

In der Gruppe 1 erhielten:

Ellen Barber (6 Jahre) den 1. Preis,

Johannes und Jakob Hummelmeier

(6 und 7 Jahre) den 2. und 3. Preis.

 

In der Gruppe 2 lauteten die Namen der  preisgekrönten Künstler:

1. Preis Jeremias Sakuth (10 Jahre) mit einer eindrucksvollen Zeichnung der Bibliothek des Oberlandesgerichts,

2. Preis Corinna Lange (11 Jahre),
die leider an der Preisverleihung nicht teilnehmen konnte, ihren Preis aber später gemeinsam mit ihren Geschwistern und ihren Eltern bei mir abholte,

3. Preis Franka Enderlein (10 Jahre).

 

Frau Zander als Mitglied der Jury, selbst Malerin, würdigte die Leistungen aller, die sich an dem Wettbewerb beteiligt hatten, und wies in ihrer kleinen Ansprache darauf hin, dass diese Art der künstlerischen Betätigung für Menschen jeden Alters eine befriedigende Freizeitgestaltung darstelle, dass überhaupt die Beschäftigung mit der Malerei vielfältige Anregungen biete.

 

Alle Preisträgerinnen und Preisträger wurden mit großem Beifall für ihre Werke bedacht, aber auch die übrigen Teilnehmer erhielten für ihre Bilder, die ebenfalls allseits mit Interesse in Augenschein genommen wurden, den verdienten Applaus und eine Belohnung. Die Preise bestanden zur Anregung für weitere künstlerische Tätigkeiten aus Malutensilien der verschiedensten Art.

 

Es war ein heiterer Nachmittag, bei dem in der Grundbuchhalle ausnahmsweise einmal Kindergetrappel erschallte, denn einige der kleinen Gäste hatten die Grundbuchhalle samt Treppenhaus als herrliches Areal für Versteckspiel und Fangen entdeckt.

 

Allgemeine Meinung zum Schluss der Veranstaltung: der Richterverein sollte nicht wieder 25 Jahre mit einer solchen Veranstaltung warten!

 

Inga Schmidt-Syaßen

 

Anmerkung der Redaktion:

Auf den folgenden Seiten veröffentlichen wir die Bilder der Preisträger. Zum ersten Mal kommt dadurch Farbe in die MHR. Derartige Farbe wird aber nicht künftig zur Regel werden, denn im Normalfall soll die MHR auch weiterhin nur durch die Vielfalt der Beiträge ein buntes Erscheinungsbild bieten.

 


 

(Abdruck der Bilder nur in der Papierversion der MHR)